Da der Baustoff Lehm sich einer – zu Recht – immer größeren Beliebtheit erfreut, rücken auch wieder Anwendungen dieses genialen Baustoffes ins allgemeine Blickfeld, die schon fast in Vergessenheit geraten sind. So erfreuen sich Lehmöfen einer immer größeren Beliebtheit. Wer sich für einen Lehmofen entscheidet, hat neben der wohligen Wärme (Funktion) auch einen absoluten Blickfang (Form). Denn Lehmöfen sind in den meisten Fällen absolute Einzelstücke, die mit ihrer weichen, oft organischen Formgebung das Herzstück des Hauses bilden.
Bei einem Lehmofen handelt es sich in der Regel um einen Grundofen, der zum Großteil aus Lehm gebaut ist. Bei Lehmöfen, die zur Beheizung von Wohnräumen/Häusern dienen, wird der Feuerraum meist aus Schamottsteinen gefertigt. Neben Lehmsteinen, Lehmmörtel und Lehmputz können eine Vielzahl weiterer Baumaterialien (Ziegelsteine, Fliesen, Natursteine, etc.) verwendet werden, hier kann der Ofenbauer seiner Kreativität freien Lauf lassen (erlaubt ist, was gefällt). Da Lehm in getrocknetem Zustand stabil ist und eine sehr gute Wärmespeicherfähigkeit besitzt, können im Inneren von Lehmöfen Temperaturen um die 1.000° Celsius erreicht und auch (zeitlich begrenzt) gespeichert werden. Lehmöfen wurden und werden für die verschiedensten Zwecke verwendet.
- Beheizung einzelner Wohnräume – die liegende Züge werden oft als Ofenbänke (Wärmebank) ausgeführt
- Beheizung ganzer Häuser
- Erwärmung von Wasser (in Verbindung mit einer Wassertasche)
- Als Backofen (Brot, Pizza, etc.)
- Als Brennöfen (Keramikherstellung)
- Lehmessen (zum Schmieden)
Lehmofen zur Wohnraumbeheizung mit beidseitiger Wärmebank und Liegefläche.